Matthias Lanzinger beendet Karriere Freitag, 6. März 2015 / 15:35 Uhr aktualisiert: 16:01 Uhr
Der frühere Weltcup-Fahrer Matthias Lanzinger wird sieben Jahre nach seiner Unterschenkel-Amputation seine Karriere beenden.
 Matthias Lanzinger musste vor sieben Jahren nach einem mehrfachen, offenen Unterschenkelbruch sein Bein amputieren.
Der 34-jährige Österreicher bestreitet derzeit in Panorama (Ka) die alpinen Ski-Weltmeisterschaften der Behindertensportler und gewann dort in der Abfahrt und im Super-G Silber. Im Super-G unter anderem vor dem Schweizer Bronze-Gewinner Thomas Pfyl.
Lanzinger hatte sich am 2. März 2008 im Weltcup-Super-G in Kvitfjell bei einem Sturz einen mehrfachen, offenen Unterschenkelbruch zugezogen. Auch weil die Überführung vom Unfallort ins Spital und die darauf folgende Operation nicht reibungslos verliefen, musste ihm zwei Tage später der linke Unterschenkel amputiert werden. Im Oktober 2011 gab der Salzburger bekannt, dass er in den Behindertensport einsteigt. Bei den Paralympics 2014 in Sotschi gewann er Silber im Super-G und in der Kombination.
Dass sich sein Unfall dieser Tage zum siebenten Mal gejährt hat, habe er sich nicht in seinem Kalender markiert. Da er aber immer wieder darauf angesprochen werde, denke er daran, verriet er gegenüber dem österreichischen Radiosender Ö3: "Was in diesen sieben Jahren alles passiert ist, das ist wunderschön. Ich habe eine irrsinnige Lebensfreude, habe eine tolle, gesunde, muntere Familie zu Hause. Ich bin beruflich super aufgestellt, und der Sport macht Riesenspass. Ich möchte mit niemandem auf der Welt tauschen. Es sind die positiven Dinge, die überwiegen, wenn ich an diese Geschehnisse zurückdenke."(jbo/Si)
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